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Kriegsgräber

Auf dem Isenbütteler Friedhof gibt es seit 1945 eine Grabanlage mit 8 Gräbern. Ein Blick auf die Inschriften auf den Grabsteinen verraten den Hintergrund: Menschen aus Polen, der Ukraine und aus Russland zwischen 21 und 52 Jahren wurden dort beerdigt. Sie hatten als Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter hier gelebt und waren nicht mehr in ihre Heimat gekommen, die sie unfreiwillig verlassen hatten.

Die Gräber werden von der Gemeinde gepflegt, wie es bei allen Gräbern von „Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“ der Fall ist.

Der Gemeinderat hat im Juni 2012 beschlossen, nach der am Morgen des Volkstrauertages am Mahnmal an der Kirche durchgeführten Feierstunde zum Friedhof zu gehen, um dort einen Kranz der Gemeinde niederzulegen.

Während der Diskussion im Gemeinderat entstand die Überlegung, generell über das Mahnmal an der Kirche zu sprechen und auch Überlegungen zur Umgestaltung dieser Gedenkstätte anzustellen. Wer die Inschriften auf den dort angebrachten Tafeln anschaut, bemerkt, dass hier ausschließlich der gefallenen deutschen Soldaten der beiden Weltkriege gedacht wird und der Dank für das Opfer, dass diese jungen Menschen gebracht haben, im Mittelpunkt steht.

Die jährliche Feierstunde betont aber seit vielen Jahren den Gedanken der Mahnung, dass so etwas nie wieder passieren darf.

Hier mit viel Fingerspitzengefühl im Rahmen einer ohnehin notwendigen Sanierung eine grundsätzlichen Veränderung der Inschriften vorzunehmen, ohne dabei das Gedenken an die Verstorbenen zu vernachlässigen, ist sicherlich eine schwierige Aufgabe. Der Gemeinderat in der jetzigen Zusammensetzung ist aber sicherlich in der Lage, zusammen mit den Vereinen, die die Feierstunde am Mahnmal tragen, sich einer Aufgabe zu stellen.

Autor: Klaus Rautenbach


Weitere Informationen zu den Kriegsgräbern finden Sie hier.