Historische Daten des Ortes Isenbüttel
Die Entstehung der „-büttel-Dörfer“ ist im 7.- 8. Jahrhundert anzusetzen. „–büttel“ bedeutet Haus oder Besitz. Der Name des Mannes, der in Isenbüttel zuerst wohnte, hieß Iso. Daraus entstand später Isenbüttel.
- Frühester Beleg einer Besiedlung: Steinofen aus der jüngeren vorrömischen Eisenzeit (480-30 v. Chr.) im Juli 1979 am Triftweg beim Aushub einer Baugrube entdeckt.
- 1196 erste urkundliche Erwähnung Isenbüttels im Güterverzeichnis des Braunschweiger St. Cyriakus-Stiftes - Mittels Siegelforschung von Bernd Schneidmüller 1985 zuverlässig datiert.
- Fund der Goldenen Kette von Isenbüttel aus dem 7. Jahrhundert (Merowinger-Zeit) - 1922 beim Stubbenroden im Dünensand in der Nähe der Räuberbrücke über die Gravenhorster Riede entdeckt - seit 1964 im Besitz des Landesmuseums in Hannover - Niedersächsisches Kulturerbe.
- Im 12. Jahrhundert bilden sich die Bauernklassen nach folgender Rangordnung heraus:
- Ackerleute (älteste Bauernklasse): Spannviehhaltung , Besitz des meisten und besten Landes in der Kernflur
- Kötner oder Kotsassen: Kein Spannvieh, weniger Land
- Brinksitzer oder Beibauern: Ab ca. 1600, noch weniger Land am Ortsrand oder in Freiflächen
- Anbauer: Etwa ab 1750, ähnliche Rechte und Pflichten wie Brinksitzer.
Die oberen 4 Klassen durften die Flächen der „Gemeinheit“ (auch Allmende genannt) zur Viehweide, Holz- und Sand-Entnahme usw. nutzen. Sie mussten Naturalzins an den Grundherren abführen.
- Abbauer: Etwa ab 1850. Die Häuser standen auf privatem Grund. Sie hatten keine Rechte an der Allmende.
- Seit 1293 ist das Adelsgeschlecht der Freiherren derer von Campe in Isenbüttel bezeugt.
- 1540-1550 Bau der Vorgängerkirche aus verputzten Feldsteinen
- 1639 Errichtung des Renaissance-Herrenhaus derer von Campe - 1689 umfangreich renoviert
- 1825 Bau des Küsterhauses mit großem Schulraum - Beginn der Schulchronik
- 1860 Bau der Holländer-Windmühle am Gravenhorster Weg - 1936 abgebrannt
- 1866 Bau des 2. Schulgebäudes im Pfarrgarten, die sog. „Kleine Schule“
- 1872 Grundsteinlegung der aktuellen Kirche - Das Vorbild war die Christuskirche in Hannover. -Neugotischer Baustil - Der Architekt war Conrad Wilhelm Haase.
- 1872 Grundsteinlegung des Bahnhofes Isenbüttel-Gifhorn
- 1874-1875 Bau des Mausoleums derer von Campe am Mausoleumsweg
- 1905 Gründung der Feuerwehr - 1907 Anschaffung der ersten Feuerwehrspritze
- 1912 Errichtung des Bahnhofes Isenbüttel-Dorf - liebevoll der „kleine Bahnhof“ genannt
- 1955 Bau des 1. Bauabschnittes der neuen Schule an der Schulstraße
- 1972 Abriss des einzigartigen Renaissance-Herrenhauses des Gutshofes derer von Campe
- 1987 Fertigstellung des neuen Rathauses auf dem Grund des Rittergutes der Freiherren derer von Campe